IT-Automatisierung – Was steckt dahinter?

Der Begriff IT-Automatisierung beschreibt die Verwendung verschiedener Anweisungen zur Erstellung sich wiederholender Prozesse. Diese Prozesse ersetzen die Arbeit von IT-Experten, bspw. in Rechenzentren und bei Cloud-Bereitstellungen. Somit können Software-Tools und Frameworks mit minimalen Arbeitsaufwand Aufgaben ausführen, die normalerweise das Eingreifen eines Administrators erfordern würden. Dies gestaltet Arbeitsabläufe dementsprechend effizienter für alle Beteiligten. Die Automatisierung kann dabei kleinere Aktionen bis hin zu komplexen Aufgabensequenzen oder sogar die autonome IT-Bereitstellung aufbauend auf Benutzerverhalten und vorab definierten Ereignisauslösern umfassen.

Der Begriff Orchestrierung wird oftmals mit der IT-Automatisierung gleichgesetzt, unterscheidet sich jedoch von dieser. Generell ist die Orchestrierung ein breiteres Konzept, bei dem Benutzer automatisierte Aufgaben zu einem Workflow für die Unternehmens-IT koordinieren. Bei der Automatisierung hingegen wird lediglich eine gewisse Aufgabe oder Aufgabensequenz ohne menschliches Eingreifen ausgeführt. Die Orchestrierung kann zudem auch die Durchsetzung von Berechtigungen und Rollen, Genehmigungsprüfungen und mehr umfassen.

Wie funktioniert IT-Automatisierung?

Die IT-Automatisierung stützt sich auf Software-Tools zur Definition und Durchführung einer vordefinierten Sequenz detaillierter Aktionen, die manuell oder durch einen externen Auslöser, z. B. eine Änderung des IT-Kapazitätsbedarfs, ausgelöst werden. Dementsprechend ersetzt diese Automatisierung verschiedene Aktionen sowie Reaktionen zwischen der IT-Umgebung und den zuständigen Administratoren.

Die IT-Automatisierungplattform Microsoft Windows PowerShell bspw. kombiniert Variablen, Cmdlets und weitere Komponenten ein einem Skript, um die vorgesehene Sequenz von Schritten und Befehlen zu imitieren, die ein Administrator normalerweise Schritt für Schritt aufrufen würde. Daher lohnen sich solche Automatisierungsprozesse besonders für Aufgaben, die ein Administrator häufig ausführen muss. Die Automatisierung einer Routineaktion, die bspw. mehrmals täglich durchgeführt werden muss, schafft hierbei deutlich mehr Zeit für andere Aufgaben und Entscheidungen.

Mittlerweile gibt es eine Vielzahl an Automatisierungstools für IT-Infrastrukturen, welche Aktionen als Reaktion auf gewisse Schwellenwerte und andere Bedingungen in der IT-Umgebung auslösen. Manche dieser Tools können sogar eigenständig die Konfiguration verschiedener Systeme, Software und diversen Komponenten der IT-Infrastruktur überwachen. Mit der richtigen Handhabung erkennen diese bspw. nicht autorisierte oder unerwartete Veränderungen und leiten automatisierte Maßnahmen zur Korrektur ein.

Wenn die IT-Automatisierung so eingestellt ist, dass sie einen gewünschten Zustand der Konfigurationen durchsetzt, erkennt das Tool Änderungen an der Serverkonfiguration, die nicht den Vorgaben entsprechen, und stellt die korrekten Einstellungen wieder her.

Wofür wird IT-Automatisierung genutzt?

IT-Automatisierung kann für verschiedene Aufgaben genutzt werden. Ein Beispiel ist das Incident Management. Die Automatisierung kann Unternehmen dabei helfen, diverse IT-Probleme größeren Ausmaßes zu bewältigen, sobald diese auftreten. Automatisierte Prozesse helfen dabei, Services schneller und fehlerfrei wiederherzustellen. Zusätzlich kann dabei die Dauer der Störungen minimiert werden, da Schritte zur Behebung der Probleme direkt in die Wege geleitet werden, wodurch wiederum Kosten gespart werden.

Weiterhin kann die IT-Automatisierung Unternehmen bei der IT-Security und Compliance unterstützen. So können automatisierte Prozesse eingesetzt werden, um Sicherheits- und Risikomanagementrichtlinien zu definieren und durchzusetzen sowie etwaige Probleme zu beheben, indem diese als automatisierte Schritte in der IT-Infrastruktur eingebaut werden. Die Integration automatisierter, standardisierter Cybersicherheitsprozesse und – workflows erleichtert zusätzlich die Einhaltung von gewissen Sicherheitsvorschriften und die regelmäßige Prüfung dieser.

Fazit zur IT-Automatisierung

Die IT-Automatisierung ermöglicht vor allen Dingen einen schnelleren Betrieb von Rechenzentren und Cloud-Services. Dabei entstehen nicht nur weniger Fehler und Störungen, sondern auch die Abweichungen bei der Implementierung von einer Aufgabe zur nächsten nehmen ab. Jedoch muss eine IT-Automatisierungsstrategie diverse Fehler berücksichtigen und beseitigen können. Falls ein Fehler automatisiert wird, kann dieser sich unternehmensweit schnell ausbreiten. Mit der richtigen Strategie und ausreichendem Know-how zur Betreuung von Automatisierungsprozessen ermöglicht die Automatisierung eine erhöhte Produktivität, Kostenersparnisse sowie eine generell bessere Reliabilität und Performance.

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