Mehr Frauen in der IT

Frauen in der IT

Inhaltsverzeichnis

Der Status Quo zu Frauen in der IT ist erschreckend: auf nur 17% Frauenanteil in IT- und Tech-Berufen kommt Deutschland, während andere Länder, bspw. die USA, zwar ebenfalls weit entfernt von einem ausgeglichenen Verhältnis liegen, mit 26% jedoch weitaus mehr Frauen in IT-Jobs vorzuweisen haben. Auch beim Thema Gehalt haben Frauen in Tech-Bereichen noch lange nicht den gleichen Stand wie ihre männlichen Kollegen, denn weibliche IT-lerinnen verdienen im Schnitt 18% weniger – und dies, obwohl die Aufgabenbereiche sich dabei meist wenig unterscheiden. Kein Wunder also, dass IT-Jobs für Frauen weniger attraktiv erscheinen.

Herausforderungen & Trends

Das Überraschende ist, dass die IT und insbesondere die Programmierung sowie Softwareentwicklung zu ihren Anfängen im 19. und 20. Jahrhundert von Frauen dominierte Berufsfelder waren (mehr dazu).

Wie kann es sein, dass sich dieses Bild komplett gedreht hat?

Obwohl der Anteil der MINT bezogenen Berufe immer weiterwächst und dementsprechend auch die Akzeptanz dieser Berufsfelder steigt, sinkt der Anteil der Frauen in der IT beziehungsweise in MINT-Jobs. Ebenso liegt der Prozentsatz der Frauen, die nach ihrem Abschluss im Informatik-Bereich tatsächlich in dieses Berufsfeld einsteigen, bei nur 39 % – im Vergleich zu 53% zu ihren männlichen Kommilitonen. Dies ist ein klares Zeichen dafür, dass der Einstieg in die IT für Frauen oftmals nicht attraktiv genug gestaltet wird. Dies beginnt bereits bei der Formulierung von Stellenanzeigen. Ebenso scheint ihr Geschlecht es Frauen generell schwieriger zu machen, in männerdominierten Feldern erfolgreich zu sein. Die mangelnde Repräsentation von Frauenrollen in der IT spielt hier mit Sicherheit eine Hauptrolle, doch auch Punkte wie fehlende Mentoringprogramme oder geringe interne Unterstützung haben darauf Einfluss. Ausschlaggebend ist, dass diese Verhaltensweisen oftmals unbewusst in der Unternehmenskultur verankert sind, was es umso schwieriger gestaltet, diese gezielt zu verändern.

Auch in der Gründungsszene, die einen immer stärker werdenden IT-Fokus aufzeigt, sind Frauen unterrepräsentiert. Eine Studie des Female Founders Monitors im Jahr 2020 zeigt, dass nur 15% aller deutschen Startups weibliche Gründerinnen haben. Luft nach oben ist also auch hier vorhanden. Positiv zu bewerten ist jedoch der Anteil von Frauen in Führungspositionen deutscher Unternehmen, welcher in den letzten Jahren kontinuierlich gestiegen ist. Dieser Trend kann sich vor allem positiv auf die Akquise und Bindung weiblicher Mitarbeiterinnen auswirken.

Warum sollten Women in Tech gefördert werden? Und wie?

Warum die Einbindung von Frauen in IT-Berufen gefördert werden sollte? Ganz einfach: Studien in verschiedensten Disziplinen zeigen immer wieder, dass neue Ideen sowie Innovationen vor allem durch Diversität und vielfältige Teams entstehen. Insbesondere im Management Level kann eine höhere Diversität zu einer besseren finanziellen Leistung von Unternehmen führen.

Was jungen Frauen und Mädchen heutzutage fehlt, sind insbesondere weibliche Vorbilder im IT-Bereich. Persönlichkeiten, die wie sie sind und sie dazu bringen, daran zu glauben, ebenfalls diesen Karriereweg erfolgreich bestreiten zu können. Mehr Frauen in der IT und insbesondere in Führungspositionen können einen großen positiven Einfluss auf jüngere tech-begeisterte Generationen haben.

Doch was sollte auf Unternehmensseite getan werden, um dies zu fördern?

Zum einen sollten mehr Programme zur weiblichen Nachwuchsförderung entwickelt werden, um an der IT interessierten Frauen und Mädchen praktische Einblicke in dieses Berufsfeld zu ermöglichen. Ebenso schaffen Bildungsoptionen, wie Praktika oder Trainee-Programme, attraktive Einstiegs- und Fortbildungsoptionen, die weibliche Bewerberinnen anlocken können. In Vorstellungsgesprächen sollte nach Möglichkeit stets eine weibliche Ansprechperson präsent sein, um ein ausgeglichenes Verhältnis der Geschlechter sowie eine gewisse Zugänglichkeit und Identifikation für Bewerberinnen zu schaffen.

Ein kontinuierliches Mentoring & Guiding ist im Berufsweg ebenso relevant – insbesondere für Frauen in IT-Berufen schaffen weibliche Ansprechpartnerinnen hierbei eine bessere Identifikation und vertrauensvolle Arbeitsatmosphäre. So können weibliche IT-Expertinnen als Vorbilder agieren und Frauen den Weg in die IT ebnen. i

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